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Die Erstausgabe, 1987 im Berliner Verlag Dirk Nishen erschienen, war schnell vergriffen und erzielt heute hohe Preise auf dem antiquarischen Markt. Nach 30 Jahren wird "Waffenruhe" nun wieder aufgelegt und das Künstlerbuch, das regelmäßig in die Listen der bedeutenden Photobücher aller Zeiten aufgenommen wird, wieder verfügbar und zugänglich gemacht.
Im Gegensatz zu seinen bewußt nüchternen, aber nicht distanzierten Aufnahmen seiner früheren Serien, zeichnet Schmidt in "Waffenruhe" mit atmosphärisch verdichteten, ausschnitthaften und kontrastreichen Schwarzweißaufnahmen von Stadtlandschaften, Naturdetails und Portraits ein subjektives, bleiernes Bild der noch geteilten Stadt. Seine Technik folgt inzwischen nicht mehr den Mitteln reiner Dokumentation, sondern formuliert in überraschenden Bildzusammenhängen das dystopische Lebensgefühl einer Generation kurz vor dem Fall der Mauer. Schmidt entwickelt eine Welt der Brüche und Lücken, die jeden Anspruch auf souveränen Überblick ablegt. Im Zusammenspiel mit dem Text von Einar Schleef, der von einem von seiner Frau verlassenen Mann, der nach der Trennung zusammen mit einem Kaninchen in dem leergeräumten Einfamilienhaus sitzt, handelt, entsteht ein schroffer und vollkommen eigener Blick auf die Fragilität menschlicher Existenz.
Über den Fotografen:
Michael Schmidt (1945-2014) gehört zu den stilprägenden Fotografen der deutschen Nachkriegsfotografie, der die Motivwelt seiner Geburtsstadt Berlin tiefgehend beeinflusst hat. Das Mitte der 80er Jahre zusammen mit dem Theaterregisseur und Schriftsteller Einar Schleef (1944-2001) erarbeitete Buch- und Ausstellungsprojekt WAFFENRUHE, das 1987 in der Berlinischen Galerie im Gropiusbau ausgestellt wurde, spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Schmidt zeichnet mit atmosphärisch verdichteten, ausschnitthaften und kontrastreichen Schwarzweißaufnahmen von Stadtlandschaften, Naturdetails und Porträts ein subjektives Bild der noch geteilten Stadt. Er nutzt dabei nicht die Mittel reiner Dokumentation, sondern formuliert in überraschenden Bildzusammenhängen das Lebensgefühl einer Generation.
Konsequent entwickelt Schmidt eine Welt der Brüche und Lücken, die jeden Anspruch auf souveränen Überblick ablegt. Im Zusammenspiel mit dem Text von Einar Schleef entsteht ein schroffer und vollkommen eigener Blick auf die Fragilität menschlicher Existenz.
01.2018 - Buchhandlung Walther Koenig
Stiftung für Fotografie und Medienkunst mit Archiv Michael Schmidt
Texte von Janos Frecot, Einar Schleef, Karin Schmidt & Thomas Weski
82 Seiten, softcover
26,5 x 30 cm